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Arbeitsbericht und Grabungsdokumentation 2009

Im Mai konnte mit der Sanierung der Grundmauern am Bergfried der Ruine Spangstein (Ahnherrn) begonnen werden. Die Arbeiten wurden vom Bauunternehmen Bernd Moser mit Unterstützung der Marktgemeinde Schwanberg und AMS-Arbeitern zügig und äußerst zufriedenstellend durchgeführt. Obwohl das Gelände steil und unzugänglich ist, konnte die Arbeit in nur einer Woche abgeschlossen werden. Die Mauerkronensanierung muss aus technischen Gründen noch auf sich warten. Mehrere Begehungen zeigten, dass die Entfernung des Bewuchses an den Mauerkronen sehr problematisch ist. Aber auch hier zeichnen sich Lösungen ab.
Die Fotos in der Bildergalerie sollen einen Eindruck von der Arbeitssituation vermitteln. Alles Material, Werkzeuge wie Maschinen mussten über Forst- und Hohlwege zur Kopfstation (Wildfütterungsstelle) gebracht werden und von dort zum Teil händisch über Steilhänge und einen Graben zur Burg befördert werden. Eine große Hilfe war die vor Ort selbst errichtete Materialseilbahn über diesen Graben. Herr Hans Freidl stellte das Tragseil und die Laufrollen zur Verfügung.

Weitere bauliche Maßnahmen für 2009 waren die Notsanierung des Wehrturmes mit Eiskeller, die aufwendige Mauerkronensanierung am Kanonenrondell und der Ringmauer der Altburg, die Verlegung einer zusätzlichen Drainage, sowie weitere geländegestaltende Arbeiten. Mit der Freilegung der Mauer zum alten Bergfriedhof, sowie der Reparatur einer Stützmauer am Josefiberg wurde bereits begonnen. Das notwendige Baumaterial, insgesamt 3 Paletten Trassit Mix (Fertigmörtel) wurde von den Wietersdorfer/Peggauer Zementwerken gesponsert.
Ein Dankeschön Herrn Alois Zenz und seiner Tochter Anneliese für die Vermessung und Bestandsaufnahme des Wehrturms mit Eiskeller, sowie die Bereitstellung einer großen Anzahl an Werkzeug und Gerät. Mit dem Bundesdenkmalamt konnten dankenswerterweise weitgehende Übereinstimmungen betreffend die weiteren Arbeiten und Freilegungen für das Jahr 2010 erreicht werden.

Die Teilnahme der Bauern-Rittergruppe am Erntedankumzug am 27. September 2009 fand unter historischen Gesichtspunkten, betreffend die Unterdrückung der Bauern in dieser Zeit statt. Insgesamt bestand die Gruppe aus 15 Personen, 10 zur Rittergruppe gehörend, davon zwei zu Pferd und fünf Personen die Bauerngruppe darstellend.

Die Umorganisierung bzw. Zusammenarbeit mit der Gesellschaft ST:WUK (Steirische Wissenschaft und Kultur), angegliedert an die Abteilung 3 der Stmk. Landesregierung ist vollzogen. Der Zusammenschluss erfolgte über den Verein Kulturpark Hengist, an den wir für 2009 angekoppelt sind. Die wissenschaftlich archäologische Fachoberaufsicht hatte Mag. Christoph Gutjahr. Die Grabungsleitung vor Ort hatte für die Saison 2009 die Archäologin Mag. Dr. Christine Rogl. Für Juli und August stand ihr eine zweite, von der Stmk. Landesregierung geförderte Archäologin, Mag. Friederike Zenz, zur Seite.
Als Starthilfe zur Erstellung eines neuen Gesamtkonzepts fand auf Einladung des Komitees Altburg am 23. Juni 2009, im Marktgemeindeamt Schwanberg, ein Workshop mit dem Titel "Ideenräume" statt. Eine Reihe interessierter SchwanbergerInnen fand sich ein.

Frau Dr. Rogl und Herr Mag. Gutjahr erläuterten die Projekte aus ihrer Sicht. Als Gäste vom Burgbauprojekt Friesach in Kärnten waren Frau Dr. Gertrud Pollak und Frau Dr. Renate Jerney, die mit Schwung durch den Workshop führte, eingeladen. Die Ergebnisse sollen der Gemeinde bzw. dem Komitee Altburg bei verschiedenen, nicht immer einfachen kulturellen Entscheidungen als Hilfestellung dienen. Anregungen und Ideen bitte an das Komitee Altburg, Hauptplatz 6, 8541 Schwanberg richten.

Zum Abschluss der heurigen Grabungs- und Sanierungsarbeiten obliegt es mir als Obmann, allen Mitarbeitern und Beteiligten, die sich an den Arbeiten für die Erhaltung unserer zahlreichen Kulturdenkmäler beteiligen, im Namen des Komitees Altburg ein herzliches Dankeschön auszusprechen. Unseren besonderen Dank für die laufenden Unterstützungen darf ich an das Amt der Steiermärkischen Landesregierung (Büro 1. Landeshauptmannstellvertreter, Abteilung 3, Abteilung 4, Abteilung 15, Abteilung 18), sowie an das Bundesdenkmalamt / Landeskonservatoriat Steiermark richten.
Ein spezielles Dankeschön ergeht an die Marktgemeinde Schwanberg mit Herrn Bürgermeister Mag. Karlheinz Schuster und Amtsleiter Ing. Michael Michelitsch und den Bauhof, sowie an die Baufirma Bernd Moser und an die Besitzer der Ruine Spangstein, die Familie Herbert Sappl. Unseren Dank darf ich auch an die Archäologin Frau Dr. Christine Rogl richten, die in umsichtiger Form die Grundlagen für weitere gedeihliche Arbeiten in den Folgejahren lieferte und auch den Sommerkurs Archäologie für Kinder durchführte.
Ebenso bedanke ich mich bei Mag. Christoph Gutjahr für die geleistete archäologische Oberaufsicht im Rahmen des Kulturparks / ST:WUK. Es ist uns auch ein Anliegen, die gutnachbarlichen Beziehungen zum Landespflegeheim Schwanberg weiterhin zu pflegen.

Wie auch in den vergangenen Jahren wurde mit dem AMS Deutschlandsberg im Rahmen eines Sozialprojektes zusammengearbeitet, wobei neun Arbeitslose aus der Region für sechs Monate eine Arbeit fanden. Aus diesem Arbeitsteam konnten drei Mann für einige Wochen auch die Gemeindearbeiter bei verschiedenen Arbeiten, wie bei der Wegsanierung am Josefiberg unterstützen. Für die reibungslose Zusammenarbeit ein herzliches Dankeschön. Mein Dank gilt in gleicher Weise unseren Sponsoren, der Raiffeisenbank Schwanberg und den Peggauer - Wietersdorfer Zementwerken.

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