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Arbeitsbericht und Grabungsdokumentation 2007

Am 16.7.07 begannen an der Altburgstelle wieder die archäologischen Grabungsarbeiten. Diesmal unter der Patronanz von Univ.-Prof. Dr. Dieter Kramer vom Landesmuseum Joanneum. Ihm zur Seite stand das Team von Archäologieland Steiermark mit Dr. Wolfgang Artner und Hilfskräften vom AMS Deutschlandsberg. Die Grabungen dauerten bis Mitte November. In Zusammenarbeit mit der Archäologieplattform Süd-Weststeiermark und dem EU Regionalmanagement Süd-Weststeiermark wurden neue Konzepte entwickelt. Ein Kooperationsvertrag mit dem Museumsverband Süd-Weststeiermark wurde aufgestellt. Erstmals wurde in den Sommermonaten ein Exkurs „Archäologie für Kinder“ mit großem Erfolg abgehalten.

An der Nordflanke des Tanzbodens musste eine Rodung (ca.600 m²) durchgeführt werden, um die Arbeiten in diesem Bereich sicherzustellen. Ein Nord-Süd Längsschnitt wurde durchgeführt. Im vorderen Drittel wurde ein Brunnenschacht entdeckt. Um ein Einstürzen zu verhindern wurde von der Stahlbaufirma Johann Sinnitsch ein Halbschalensystem entworfen, wie auch angefertigt und uns freundlicherweise kostenlos zur Verfügung gestellt. Rätsel gibt noch der weitere Verlauf der Ringmauer an der Nordkante auf. Zudem hat man es hier mit enormen Schuttmengen zu tun. Im südlichen Abschnitt konnten weitere Fundamente und Mauern geortet werden. Wahrscheinlich Teile des Bergfriedes und des Palas. Alles wird in einem Grundrissplan festgehalten und zu einem späteren Zeitpunkt, bei erfolgter Zusammenschau, nachgemauert. Im südlichen Bereich des Tanzbodens wurde eine große Zisterne entdeckt und teilweise freigelegt.

 Aus dem Hofkammerarchiv konnte ein ca. 40 Seiten umfassender Bericht, über den Zeitraum von 1525 bis 1548, beschafft werden. Die für den Ungeübten nur schwer zu erlesenden Seiten betreffen u.a. die Bemühungen des Wolfgang und Cristoff Spangstein mit einer kaiserlichen Baukommission, um Mittel für die Renovierung der alten Burg zu erhalten.- Was bekanntlich fehlschlug. Als beauftragte Baumeister werden Marquart Zehentperger und ein Hannsen Hofenauer genannt. Weiters geht aus dem Bericht hervor, dass das Dach beim Bergfried einstürzte und die Ringmauer beschädigte. Auch eine Pfisterei (Bäckerei) wird genannt.

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